AC-Oelde e.V. im ADAC

 

Oldtimer-Rallye am 28.05.2011

Artikel in der Tageszeitung "Die Glocke" vom 30.05.2011: Oelde (dis). Alte Liebe kann durchaus rosten. Zumindest, wenn es sich um einen VW Käfer Baujahr 1966 handelt. An diesem „Auto seiner Jugend“ hat Edmund Dalecki viel Rost entfernen müssen, bis die Karosse wieder so strahlte wie bei der 8. Oldtimer-Rallye „Rund um Oelde“, die der Automobilclub (AC) Oelde mit mehr als 70 Oldtimern am Wochenende veranstaltete.

Dalecki war durch Zufall an den rostigen Käfer geraten. In der Scheune von Hans Westhues in Ostenfelde ließ er das Auto noch eine Zeitlang schlummern, ehe er 2001 mit der aufwendigen Restaurierung begann.

„Ich habe es vernünftig gemacht“, erklärte Dalecki am Samstag auf dem Gelände der Pott’s Brauerei in Oelde, wo die Oldtimer-Rallye startete und mit dem Zieleinlauf auch endete. „Vernünftig“ bedeutet im Kreis der Oldtimerfreunde so viel wie „von Grund auf“. Das heißt: Das automobile Liebhaberstück muss in seine Einzelteile zerlegt und anschließend sorgfältig wieder hergerichtet werden. Nach dem Zusammenbau strahlt das Schätzchen mit dessen Besitzer um die Wette.

Dalecki hatte sich erst kurzfristig für den Start bei der Oldtimer- Rallye entschieden, weshalb er im Programmheft des AC Oelde nicht auftauchte. Dalecki nahm auf dem „heißen Stuhl“ in seinem Oldtimer Platz und überließ Hans Westhues das Steuer. „Das haben wir am Abend zuvor nach einem Trainingslauf auf Wirtschaftswegen entschieden“, sagten die beiden Männer, denen der Spaß an der Teilnahme anzusehen war. Der Beifahrer sei bei einer Oldtimer-Rallye der wichtigste Mann im engen Käfer, hieß es zur Erklärung. Denn es gehe nicht um Tempo, sondern um Orientierung. Der rallyeerfahrenere Dalecki übernahm daher auf dem Beifahrersitz die Ansagen nach den Fahrtenbuchvorgaben.

Für den Sieg hat es dann doch nicht gereicht. Bei der Endabrechung an Pott’s Brauerei sprang nur der 10. Platz heraus. „Für die Orientierung fehlte uns heute die nötige Konzentration“, gestanden nach dem Zieleinlauf Dalecki und Westhues ein. Man sei zu oft im Gespräch vertieft gewesen und habe deshalb fünf Tafeln übersehen. Beide Fahrer waren trotzdem zufrieden. Denn das, was eine Oldtimer-Rallye ausmache, sei die Tour und das Treffen mit Gleichgesinnten, mit denen sich herrlich über alte Lieben fachsimpeln lasse.