ADAC Enduro-Rallye am 03.08.2013
Enduro Rallye-Sport der Extraklasse in Oelde
Knapper Sieg für Yannik Mosch auf KTM
Oelde (wfpp) Ein motorsportliches Highlight war in diesem Jahr der sechste Lauf zum ADAC Enduro Rallye Cup 2013 beim Gastgeber, dem Automobilclub Oelde. Der ADAC-Verein AC-Oelde hatte zum Kräftemessen in die heimatliche Stromberger Schweiz geladen und diesem Ruf folgten dann auch 90 Starterinnen und Starter auf ihren Motorrädern oder Quads. Die Veranstaltung war ein Wertungslauf zum ADAC Enduro-Rallye-Cup (ADAC München), der Motorrad-Enduro-Rallye-Meisterschaft 2013 des ADAC Ostwestfalen-Lippe, weitere diverse ADAC-Meisterschaften und des Sportabzeichens des ADAC. Unter der fachkundigen und erfahrenen Gesamtleitung durch Thomas Ludwig und dem Fahrtleiter Hans-Udo Weckheuer ist es dem AC-Oelde einmal mehr gelungen eine spannende und für die Fahrer attraktive Motorsportveranstaltung zu präsentieren.
Was sich den Teilnehmern dann am Veranstaltungstag als Herausforderung anbot war ein hervorragend präparierter Enduro Rundkurs von 2.5 Km auf hügeligem Ackergrund mit diversen eingebauten Hindernissen. Hier konnte sich der AC-Oelde wieder mal nicht nur auf den unzähligen eigenen Helfer verlassen, sondern auch der Landwirt Norbert Tyrell hatte maßgeblich, mit den unmittelbar vor der Veranstaltung noch aktiven Ernte dazu beigetragen, dass alles perfekt präpariert werden konnte. Erstmals in der langen Geschichte des Enduro Sports beim AC-Oelde galt es für die Starterinnen und Starter diesen Wertungslauf als Mehrstunden-Enduro mit einer Zeit von zwei Stunden zu absolvieren und dabei die maximal mögliche Rundenzahl zu erreichen.
Mit Temperaturen von über 30 Grad und herrlichem Hochsommerwetter waren die äußeren Bedingungen also die beste Grundlage für einen spannenden aber auch extrem anspruchsvollen Wettbewerb. Diese galt nicht nur für die Maschinen, sondern insbesondere auch für die Fahrerinnen und Fahrer wurde eine Belastungsprobe bis an die Grenze des Erträglichen abverlangt. Gestartet wurde in drei Gruppen, wobei sich die erste Gruppe am Morgen aus den Enduro-Motorräder der vier Klassen ER 4, ER 5, ER6 und ER 7 zusammensetzte.
Gruppe 1:
Pünktlich um 10:30 erfolgte dann der Massenstart dieser Gruppe mit 3 Starterinnen und 25 Startern. Relativ schnell kristallisierten sich zwei Fahrer als Favoriten dieser Gruppe heraus und erreichten beide eine Anzahl von 37 absolvierten Runden nach zwei Stunden Fahrzeit. Mit nur 34 Sekunden Vorsprung gewann Jürgen Mosch auf seiner KTM vom KTM-Team West aus Issum diese Gruppe und seine Klasse ER 7. Auf dem zweiten Platz in der Gruppe und als Klassensieger der Klasse ER 6 platzierte sich Olaf Szukat, ebenfalls auf KTM aus Oberhausen.
In dieser Gruppe starteten auch die „Amazonen“ in der Klasse ER 4 auf ihren Enduros und hier konnte Almuth Grotefendt mit 29 absolvierten Runden auf ihrer Yamaha vom Sprunk Rallye Team überlegen vor Katy Schubert aus Schloß Holte-Stukenbrock und Antje Römhild aus Sprockhövel den Klassensieg für sich verbuchen. Die Klasse ER 5 war leider nur mit einem Starter besetzt, so dass sich hier Thorsten Honselmann aus Münster nur selber schlagen konnte, aber mit 29 Runden als Klassensieger den Lohn für seinen Einsatz bekam. Die schnellste Runde in dieser Gruppe konnte sich Olaf Szukat auf seiner KTM in einer Zeit von 3:07.420 Min und einem Durchschnitt von 45,296 Km sichern.
Gruppe 2:
Die zweite Gruppe war den Quad-Piloten vorbehalten und setzte sich aus den Klassen ER 11 (Quad) und ER 8 zusammen. Aus Sicherheitsgründen wurde entschieden die Klasse 11 getrennt nach Quad und Motorräder in unterschiedlichen Gruppen zu starten. Insgesamt 18 Starter nahmen in dieser Gruppe das zwei Stunden Rennen in Angriff. Mit waghalsigen Sprüngen und gekonnten Drifteinlagen entwickelten sich die Quad-Piloten schnell zu den Lieblingen der zahlreichen Zuschauern an der Strecke. Von Anfang an machten hier drei Piloten das Tempo und am Ende hatten alle drei eine hervorragende Anzahl von 38 Runden hinter sich und den Maschinen gebracht. Gruppenschnellster und Klassensieger der Klasse ER 11 war Mark Lämmer aus Dülmen mit 38 Runden. Die beiden anderen Starter in dieser Klasse mussten nach 10 bzw. 5 Runden bereits die Segel streichen.
Zweiter dieser Gruppe mit ebenfalls 38 Runden wurde der Klassensieger der Klasse ER 8 Daniel Voss aus Lichtenau-Atteln auf seinem Suzuki-Quad vor Bernhard Welslau aus Paderborn auf einer Honda mit ebenfalls 38 Runden, aber knapp 2 Minuten Rückstand. Die schnellste Rundenzeit in der Gruppe 2 sicherte sich Mark Lämmer aus Dülmen mit 3:01.791 Min und einem Durchschnitt von 45,486 Km.
Gruppe 3:
Die zahlenmäßig stärkste Gruppe mit 44 Enduro-Motorrädern startete dann um 15:30 ihr zwei Stunden Rennen. In dieser Gruppe starteten die Klassen ER 1, ER 11(Motorrad), ER 2, ER 3 und ER 9. Gleich nach dem Massenstart waren dann alle Fahrer in den ersten Kurven und Hindernissen sehr viel Sorgfalt an den Tag zu legen um nicht zu stürzen. Bis auf kleinere Stürze blieb jedoch alles im Rahmen des Wettbewerbes und es entwickelte sich ein hochspannendes Rennen. Die Frage die es von den Fahrern zu beantworten gab war die, ob es gelingt die fantastische Rundenzahl der Quads von 38 Runden zu überbieten. Sehr schnell stellte sich dann heraus, dass Yannik Mosch auf seiner KTM vom KTM Team West aus Issum diese Frage für sich beantworten wollte und fuhr eine konstant schnelle Runde nacheinander. Am Ende des zwei Stunden Rennens verbuchte das hervorragende Zeitnahme-Team für den schnellen KTM-Piloten ebenfalls 38 Runden. Da er für diese Runden jedoch 25 sec. weniger brauchte, als der Quad-Pilot Mark Lämmer, gebührte ihm nicht nur der Klassensieg in der Klasse ER 2, sondern auch der Gruppensieg.
Die Klasse ER 1 gewann Jörg Schroer aus Hamm auf seiner GadGas mit 29 Runden. Lars Elkmann aus Beelen verbuchte den Klassensieg in der Klasse ER 11 (Motorräder) mit absolvierten 36 Runden auf seiner Yamaha für sich. Die teilnehmerstärkste Klasse war die Klasse ER 3. Insgesamt 19 Starter nahmen das Rennen in Angriff und verdienter Klassensieger wurde Stefan Göllner aus Höxter auf seiner Husaberg mit absolvierten 36 Runden. Ebenfalls 36 Runden schaffte Marco Krause aus Alfeld auf seiner KTM jedoch mit 2:33 Min Rückstand. Auf dem drittem Platz mit einer Runde weniger erreichte nach zwei Stunden Ulrich Dammes aus Einbeck-Stroit vom Team Hoope Park auf seiner KTM. Die Klasse ER 9 sicherte sich mit vier Runden Vorsprung Ralf Brockmann aus Bad Essen und schaffte in den zwei Stunden 35 Runden. Die schnellste Runde in dieser Gruppe konnte sich Yannik Mosch auf seiner KTM in einer Zeit von 3:07.455 Min und einem Durchschnitt von 45,643 Km sichern.
Gesamtergebnis der 21. ADAC-Enduro-Rallye-Münsterland
1. | Yannik Mosch vom KTM Team West aus Issum | 38 Runden | 2:02:23.083 |
2. | Mark Lämmer aus Dülmen | 38 Runden | 2:02:48.404 |
3. | Daniel Voss | 38 Runden | 2:03:30.893 |