AC-Oelde e.V. im ADAC

 

Beschleunigung und Präzisionn

Adrian Gerling (17) liebt den Motorsport

Artikel in der Anzeigenzeitung "Wochentip" vom 14.01.2014: Lippstadt.

(nt): Bis zu seinem fünften Lebensjahr liebte Adrian Gerling die münzbetriebenen Fahrzeuge, die seine Eltern Geldstück für Geldstück einwerfen mussten, weil der Steppke garnicht genug davon bekommen konnte. Um den Spaß am Fahren Rechnung zu tragen, meldete Vater Hubert Gerling seinen Sohn beim Automobilclub Oelde an, wo der heute 17-jährige ein erfolgreicher Fahrer ist. Ob Kart-Slalom, Auto-Slalom, Fahrrad- oder Roller-Geschicklichkeitsturniere: "Die Faszination besteht nicht nur im Beschleunigen der Geschwindigkeit, sondern auch in der Präzision, mit der man sein Fahrzeug beherrschen muss", berichtet Adrian über sein vielfältiges Hobby. Bis zu seinem „Ein Fahrrad hat keinen Motor – daher hat sich Adrian eigentlich gar nicht dafür interessiert“, blicken die Eltern Hubert und Christine Gerling schmunzelnd zurück. Eher zufällig sei der Junge beim AC Oelde zu den Fahrrad-Turnieren gekommen. Diese leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrserziehung, in dem sie auf typische Gefahrensituationen im Straßenverkehr vorbereiten. Unter den Augen von Punktrichtern müssen die jungen Radfahrer einen Parcours mit verschiedenen Stationen möglichst fehlerfrei bewältigen. Erst im Schlussteil vom Slalom bis ins Ziel wird dann die Zeit gemessen. In den Jahren 2010 und 2011 sicherte sich Adrian Gerling beim ADAC Jugend-Fahrradturnier den Titel des Bundessiegers in seiner Altersklasse und gehört damit zu den erfolgreichsten Startern im ADAC Fahrradturnier bundesweit. Schon als 15-Jähriger erfüllte sich für Adrian Gerling der Traum vom Autofahren – allerdings nicht im Straßenverkehr, sondern auf der Rennstrecke.

Wesentlich schneller als beim Fahrrad-Geschicklichkeits-Turnier geht es zur Sache beim Kart-Slalom und bei den Kart-Turnieren.


Seit seinem 16. Lebensjahr hat Adrian noch ein paar PS draufgesattelt und ist parallel auch noch im Auto-Slalom aktiv. Im Training auf einem abgesperrten Unternehmensgelände fährt er einen mit Überrollbügel und Gurtsystem ausgestatteten VW Polo, den er durch einen Parcours aus Pylonen manövriert. „Obwohl man an einigen Stellen bis auf 80 Stundenkilometer beschleunigt, darf man nicht höher als in den zweiten Gang schalten“, nennt Adrian eine wichtige Regel aus dem Reglement. Wie man mit hoher Geschwindigkeit eine Kurve nimmt, ohne herausgetragen zu werden oder eine Gefahren-Bremsung macht, hat er bei einem vorgeschriebenen Sichtungslehrgang und im Training gelernt. Die Erfahrungen im Motorsport kamen dem17-Jährigen auch in der Fahrschule zugute, denn seit einigen Tagen darf der Marienschüler (in Begleitung) auch ein Auto im Straßenverkehr steuern. „Am liebsten würde ich mein Hobby zum Beruf machen, doch ich weiß, dass das unwahrscheinlich ist“, blickt Adrian Gerling in die Zukunft. Sicher ist, dass er kurzfristig selbst als Trainer tätig sein möchte und ab Februar wieder das Training in allen Disziplinen aufnimmt, um letztmalig in den Jugendklassen anzutreten.


„Die 6,5 PS starken Karts bringen es auf 50 bis 60 Stundenkilometer“, berichtet der Lippstädter Schüler, der ein- bis zweimal pro Woche auf einem Firmengelände mit den vom Verein gestellten Fahrzeugen trainiert. Die Geschwindigkeit ist zwar reizvoll, aber nachrangig. Bei diesen Wettbewerben müssen die Jugendlichen durch einen mit Pylonen abgesteckten Parcours fahren und verschiedene Figuren wie Tore, Gassen oder Kreisel fehlerfrei bewältigen. Eine verschobene oder gar umgeworfene Pylone wird als Strafzeit auf die gefahrene Zeit angerechnet. „Man muss ein Gefühl haben für das Kart. Man fährt so schnell wie man sich traut und wird dadurch automatisch schneller“, erzählt Adrian, der alle Bedenken mit der Tatsache entkräftet, dass in all den Jahren im Training und bei den Wettbewerben kaum etwas passiert ist. Trotz manchmal aufkeimender Sorge angesichts der Geschwindigkeiten unterstützen Hubert und Christine Gerling das zeitintensive Hobby ihres Sohnes nach Kräften: „Der Vereinssport ist wie eine Art Zuhause geworden.“