Automobilclub Oelde beim 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring
280.000 Zuschauer beim größtem Motorsportrennen der Welt.
BMW gewinnt 24 Stunden Rennen 2025
Fast 40 Motorsportfreunde des AC-Oelde beim 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring Foto: AC-Oelde
Oelde (wfpp) Im jährlichem Terminkalender des AC-Oelde ist das ADAC Ravenol 24 Stunden Rennen, auf der längsten Rennstrecke der Welt, dem Nürburgring in der Eifel, inzwischen eine feste Größe geworden. Auch bei der 53. Auflage des weltbekannten Langstreckenrennens in diesem Jahr war wieder ein großes Team vom AC-Oelde zum Nürburgring aufgebrochen.
Mit über 280.000 Zuschauern verzeichnete der Veranstalter eine neuen Rekord an den Wettbewerbstagen. Unter ihnen auch insgesamt 38 Mitglieder und Freunde des AC Oelde e. V. im ADAC.
Mit Ludger und Alexander Richter sind auch zwei Mitglieder des AC-Oelde unmittelbar in die Veranstaltung eingebunden.
Ludger Richter ist als Sportwart der Streckensicherung Mitglied des Marshals-Clubs und als einer von 1000 Streckenposten an der Strecke eingesetzt.
Sein Sohn, Alexander Richter, ist einer von 54 Mitgliedern der DMSB-Staffel die mit 11 Fahrzeugen im Einsatz sind um auf der Strecke schnellstmöglich Hilfe zu leisten.
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Alexander Richter DMSB-Staffel (links) und Ludger Richter, Streckenposten (rechts) zusammen mit dem Teamchef von Konrad Motorsport, Franz Konrad (mitte) der mit seinem Privat-Team und dem Lamborghini Huracan GT3 Platz 8 belegte, bei einem Erinnerungsfotot Foto: Peter Heermann
Schon eine Woche vor dem Rennen sicherte sich eine „Vorhut“ den „Stammplatz“ auf einem Campingplatz am Müllenbach.
Unter freiem Himmel wurden für das Renn-Wochenende auf dem Campingplatz so nach und nach das Basis-Lager „Stadt Oelde“ eingerichtet.
Es wurden Zelte aufgeschlagen sowie die Wohnmobile und Wohnwagen positioniert.
Ein Cateringzelt und eine Grillstation wurde für die entsprechende Verpflegung aufgebaut.
Mit Blick auf die Wettervorhersage war ein extrem heißes Wochenende vorgesagt und darum wurde kurzfristig auch mit Unterstützung der Potts-Brauerei eine Getränke-Oase installiert.
Spätestens am Donnerstag konnte dann das gesamte Oelder Team gemeinsam in das Wochenende starten.
Lagerfeuerromantik am Nürburgring mit Grillen Fotos: Marcel Weckheuer
Der Besuch der verschiedenen Rahmenprogramme stimmte dann auf das große 24-Stunden-Rennen ein. Bereits am Donnerstag waren die ersten Rahmenrennen, wie die Rundstrecken-Challenge oder Tourenwagen-Legenden, Tourenwagen-Trophy und verschieden Qualifikationssitzungen. Auch am Freitag gab es weitere Rahmenrennen, Qualifikationen und auch das Top-Qualifying zum 24. Std. Rennen. Zur Unterhaltung wurde abends dann die beliebte Falken-Driftshow an der Müllenbach-Schleife sowie Autogrammstunden in der Boxengasse angeboten.
Der Samstagmorgen war dann das erste Highlight mit dem ADAC 24h-Classic-Rennen. Nach dem Warm-Up der der 24h-Boliden gab es das dritte Rennen der Tourenwagen-Legenden.
Das eigentliche 24 Stunden Rennen startete dann um Punkt 16:00 Uhr und bot den Oelder Motorsportfans wieder die gewohnte und zu erwartende Veranstaltung mit viel Aktion, Dramatik und entsprechender Spannung einmal rund um die Uhr.
Falls das Rennen nicht an der Strecke verfolgt werden wollte, gab es auch die Möglichkeit im Oelder Lager das Rennen im Livestream zu verfolgen. Somit konnte gemütlich gegrillt und das Rennen weiterhin live verfolgt werden.
Dass die Eifel immer für eine Überraschung gut ist gehört zur DNA des Nürburgringes. Ist es üblicherweise das Wetter, so sorgte diesmal ein großer Stromausfall am Samstagnachmittag für die insgesamt 10te Rennunterbrechung in der Geschichte der 24 Stunden Nürburgring. Eine defekte Kälteanlage, zuständig für die Steuerung und Kühlung der Klimageräte in weiten Teilen des Boxengebäudes, überhitzte, weil bei den sommerlichen Temperaturen außergewöhnlich viel Kühlleistung abgerufen wurde. Nachdem das Problem behoben war, wurde das Rennen nach rund 2:15 Stunden Pause um 19:45 Uhr wieder freigegeben. Der ungewöhnliche Hochsommer mit Temperaturen bis zu 30 Grad brachte diese mal Mensch und Material an ihre Grenzen.
Am Ende war es dann noch ein typischer Nürburgring-Krimi mit dem besserem Ende für den Rowe-BMW M4 GT3 als Sieger der 53. Auflage der ADAC RAVENOL 24h Nürburgring der sich in einem epischen Zweikampf gegen den Manthey-Porsche 911 GT3 durchsetzen konnte. Der Brasilianer Augusto Farfus, Jesse Krohn aus Finnland, der Schweizer Raffaele Marciello und Kelvin van der Linde aus Südafrika hatten nach 141 Runden 1:17,810 Minuten Vorsprung auf den Porsche #911 mit dem Franzosen Kevin Estre, Ayhancan Güven aus der Türkei und dem Österreicher Thomas Preining. Die „Grello“-Crew war zwar als Erster durchs Ziel gefahren, bekam aber noch eine Zeitstrafe von 1:40 Minuten aufgerechnet.
Sieger: Rowe BMW M4 GT3 Foto: Marcel Weckheuer
Manthey hatte gegen die Strafe Protest eingelegt, der aber kurz vor Rennende von den Sportkommissaren abgewiesen wurde. Der dritten Platz ging an das Team von Dinamic GT auf Porsche GT3 von Joel Sturm, Loek Hartog und Bastian Buus. Sie profitierte davon, dass der bis kurz vor Schluss drittplatzierte Abt-Lamborghini Huracan GT3 von Mapellio/Engelhart/Engstler durch ein technisches Problem und eine Strafe auf den fünften Platz rutschten. Hierdurch rückte der Ford Mustang GT3 von HRT Performance von Dennis Fetzer/David Schumacher, Jusuf und Salman Owega auf Platz vier vor.
Als erster durch das Ziel und doch nur Zweiter: Der Manthey-Porsche.
Foto: Marcel Weckheuer
Den Rang sechs sicherten sich Hofer/Siedler/Reicher/Klien im Eastalent-Audi R8 GT3 auf Rang sechs und siebter wurde der Prosport-Aston-Martin GT3 von Bastian/Palette/Böckmann. Der private Lamborghini Huracan GT3 von Konrad Motorsport schaffte es mit Beifall auf den achten Platz genauso wie der Hankook-Porsche auf Rang neun. Die Top-Ten komplettiert der Renazzo- Lamborghini Huracan GT3.
Für das Oelder 24h-Team begann das große Aufräumen und der geordnete Rückzug vom Nürburgring zurück in die Heimat, natürlich nicht ohne das jährliche Abschiedsfoto aus dem Basislager „Oelde“.
Im kommenden Jahr werden die ADAC Ravenol 24h Nürburgring vom 14. bis 17. Mai 2026 ausgetragen. Auch 2026 ist der Besuch des AC-Oelde mit einer ähnlichen Anzahl an Personen garantiert und hoffentlich mit ähnlich gutem Wetter.
Bilder: Alle Fotos von Marcel Weckheuer