AC-Oelde e.V. im ADAC
 

Familienfahrt 25. Oktober 2025

Unsere Familienfahrt ist eine gemütliche spannende und unterhaltsame Orientierungsfahrt.


Die Siegerteams 2025


2025: Ein Tag voller Orientierung, Irritation und köstlicher Kalorien

Es gibt Veranstaltungen, die sind so verlässlich wie der Ölwechsel nach 15.000 Kilometern – und die Familienfahrt des Automobil-Club Oelde gehört definitiv dazu. Jahr für Jahr schickt der Club seine Mitglieder in kleine Kolonnen quer durchs Münsterland, ausgestattet mit einem Bordbuch, einem gesunden Orientierungssinn – und der Bereitschaft, diesen auf der Strecke mehrfach zu hinterfragen.
2025 hatten sich Stefan Lücke und Daniel Homeyard bereit erklärt (oder wurden freundlich bestimmt – die Überlieferung schweigt), diese familiäre Expedition zu organisieren. Und so erwartete am 25. Oktober wieder ein buntes Abenteuer all jene, die sich beim AC-Oelde mit „Familienfahrt“ nicht gemütliche Kaffeekränzchen oder Spazierfahrten mit Tempomat vorstellen, sondern eine Rallye, bei der auch gestandene Navigationsprofis mitunter ins Schwitzen geraten.

Startpunkt Wadersloh – wo die Baumaffen noch harmlos wirken
Die Druckwerkstatt in Wadersloh diente als Sammelpunkt, der sich ab 12 Uhr mit 16 Teams füllte, die zwischen Zuversicht, Wettbewerbsgeist und leicht nervösem Blättern im Bordbuch schwankten. Nach Fahrerbesprechung und Startplatz-Auslosung stand fest: Mit Startnummer 1 durfte das Team Pestel/Lutat/Niewöhner den Anfang machen.
Die erste Etappe von rund 60 Kilometern führte nach dem Prinzip der Chinesen-Orientierung.
Die Aufgaben waren klar formuliert – die Umsetzung weniger:
• Baumaffen finden (die Orientierungsschilder aus der Rallyewelt, die grundsätzlich da hängen, wo man sie nicht vermutet),
• Anfangsbuchstaben der Ortsschilder notieren,
• nicht die Nerven verlieren,
• und am besten noch einmal nachsehen, ob man wirklich richtig abgebogen ist.
Die Strecke wäre wahrscheinlich perfekt gewesen – hätte sich nicht ein kleiner, aber wirkungsvoller Fehler in den Entfernungsangaben eingeschlichen. Dieser sorgte dafür, dass bei sämtlichen Teams die Denkprozesse hörbar auf Hochtouren liefen. Wer zuvor noch fröhlich plauderte, sprach nun eher den Satz:
„Das kann doch nicht sein… oder sind wir falsch?“
Einige überlegten sogar ernsthaft, ob nicht heimlich ein besonders hinterlistiger Baumaffe seine Position gewechselt hatte.

Der Bahnübergang – der unterschätzteste Gegenspieler des Tages
Ein besonders schönes Detail der ersten Etappe war die Frage:
„Wie viele Bahnübergänge habt ihr überquert?“
Eine scheinbar harmlose Frage – die aber wie ein Ninja zuschlägt.
Denn während man fieberhaft Schilder, Baumaffen und Entfernungsangaben im Blick behält, zählt man ganz sicher nicht die Bahnübergänge.
Im Ziel zeigte sich: Die meisten hatten eher eine emotionale Meinung als eine korrekte Zahl.

Kaffee, Kuchen und die etwas andere Führerscheinprüfung
Das Ende der ersten Runde führte auf den gemütlichen Hof Lücke, wo sich hungrige Teilnehmende auf selbstgebackenen Kuchen stürzten, als sei er Teil der offiziellen Punktewertung.  Doch Entspannung? Fehlanzeige.
Auf die Teams wartete eine zweiseitige Denksportaufgabe mit Fragen zur Straßenverkehrsordnung, die an die Theorieprüfung erinnerte – nur dass diesmal kein Fahrlehrer daneben saß, der nervös mit dem Kugelschreiber klackert.
Die Mischung aus Kaffee, Kuchen und Verkehrsregeln war aber überraschend harmonisch. Manche stellten fest, dass §5 Absatz 3 eigentlich viel mehr Spaß macht, wenn man dazu ein Stück Käsekuchen genießt.

Etappe 2: Ein Kartenabenteuer, spärliche Baumaffen und die Suche nach dem letzten Buchstaben:
Gestärkt ging es weiter in die zweite Etappe – erneut rund 60 Kilometer, diesmal auf Grundlage der Kartennavigation.
Nun sollten letzte Buchstaben von Ortsschildern notiert werden, was bedeutete, dass bei jedem Schild im Fahrzeug mindestens zwei Personen brüllten: „Warte, wie schreibt man das nochmal?!“ „NICHT VORBEIFAHRN, ICH MUSS LESEN!!!“
Währenddessen blieb die Frage nach den Baumaffen bestehen:
Sie waren zwar angekündigt, jedoch so spärlich vertreten, dass manche Teams sich fragten, ob sie noch im Münsterland oder bereits in einer Baumaffen-freien Parallelwelt gelandet waren.
Die Strecke selbst führte idyllisch durch das östliche Münsterland, vorbei an Feldern, Bauernhöfen, charmanten Dörfern und gelegentlich auch – ganz traditionell – einer falsch eingeschlagenen Abzweigung.

Zielankunft mit Überraschung: Der Rennsimulator schlägt zu
Zurück am Hof Lücke erwartete die Teams eine besondere Attraktion:
Ein semi-professioneller Rennsimulator mit Sitz, Pedalen, großem Monitor und PlayStation-Unterbau.
Auf den ersten Blick wirkte das wie eine nette Spielerei – bis klar wurde:
Jedes Team muss einen Fahrer benennen, der eine gezeitete Runde absolviert.
Die Resultate sorgten später für Gesprächsstoff.  Beispielsweise:
„Ich dachte, ich wäre schnell.“
oder
„Warum zur Hölle gibt es auf dieser Strecke so viele Kurven?!“
________________________________________
Kulinarischer Abschluss & Siegerehrung
Während im Hintergrund die Ergebnisse errechnet wurden (unter Einsatz von Gehirnzellen und wahrscheinlich einer Handvoll Taschentaschenrechner), gab es ein üppiges Buffet mit Salaten und gegrillten Köstlichkeiten. Perfekt, um die zuvor verbrauchten Kalorien – und ein paar imaginäre – nachzutanken.
Dann folgte die feierliche Siegerehrung durch Daniel Homeyard:
Platz 1: Steffi und Andreas Schlömer
Platz 2: Cordula Bross und Mathias Schlömer
Platz 3: Hannah Sinder und Ruth Portmann
Auffällig: Die Schlömers scheinen offenbar einen internen Familienvertrag zur Podiumspräsenz abgeschlossen zu haben.
________________________________________
Orga-Team 2026: Freiwillig! Wirklich freiwillig!
Eine Premiere gab es bei der Wahl der zukünftigen Organisatoren:
Statt lose zu ziehen, meldeten sich Kristina Homeyard und Lisa Neuhaus freiwillig.
Der Saal war sich einig – das ist ungefähr so selten wie ein Baumaffe direkt am Straßenrand:
Man nimmt es dankbar an.
________________________________________
Der Ausklang: Benzingespräche & das große Deuten der verpassten Abzweigungen
Bei einer Mischung aus Fachgesprächen und philosophischen Betrachtungen („War das wirklich ein Baumaffe oder nur ein Mülleimer?“) ging der Tag schließlich zu Ende.
Alle waren sich einig:
Es war wieder eine großartige Familienfahrt – voller Spaß, ein bisschen Stress, reichlich Kaffee, guter Laune und der Gewissheit, dass Navigieren in einer Gruppe mindestens so komplex ist wie jede Beziehung.
Ein herzlicher Dank geht an Stefan Lücke, Daniel Homeyard und das großartige Helferteam im Hintergrund.
Ohne euch wäre die Familienfahrt nicht das kleine Abenteuer, das jedes Jahr aufs Neue begeistert.

Auf ein Neues in 2026

Gesamtergebniss gibt es nach vorliegen hier.